Programmübersicht
Tag 1: Start der Wanderung - von Garmisch durch die Partnachklamm zur Knorrhütte (2051 m)
Wir starten unsere Alpenüberquerung entlang des selten begangenen Olympia Trek bei der olympischen Sprungschanze von Garmisch-Partenkirchen. Hier findet jährlich das Neujahrsspringen der berühmten Vierschanzen-Tournee statt.
Unser Wanderweg führt uns durch die eindrucksvolle Partnachklamm in das Reintal und in Richtung der Zugspitze (2962 m), Deutschlands höchster Berg.
Entlang der Nordseite des Wettersteingebirg wandern wir in seltener landschaftlicher Schönheit vorbei an der Reintalangerhütte bis zur Knorrhütte (2051 m) im Schoß der beeindruckenden Zugspitze.
Übernachtung in der Knorrhütte im Lager oder Zimmerlager je nach Verfügbarkeit.
Aufstieg ca. 1520 Hm, Abstieg ca. 200 Hm, Gehzeit ca. 7,5 h. Hüttenübernachtung (A)
Tag 2: Über das Gaistal nach Leutasch
Die heutige Etappe unserer Wanderung führt über den Plattsteig in ständigem Auf und Ab bis zum sogennanten Gatter (2020 m). Auf dieser schmalen Scharte verläuft die Grenze zwischen Österreichisch und Deutschland. Über einen einfachen, aber mit Drahtseilen versicherten Steig steigen wir zum Feldernjöchl ab und anschließend über das Wannigjöchl ins Gaistal.
Wir wandern den aussichtsreichen "Südsteig" entlang des Wettersteingebirg über die Rotmoosalm und die Wettersteinhütte bzw. der Wangalm bis nach Leutasch (Olympia-Region Seefeld-Leutasch), wo wir uns in einem gemütlichen Hotel einquartieren.
Aufstieg ca. 750 Hm, Abstieg ca. 1650 Hm, Gehzeit ca. 6-7 h. Hotelübernachtung (F, A)
Tag 3: Wanderung über das Karwendel nach Innsbruck
Nach einer kurzen Fahrt von der Leutasch nach Scharnitz, unserem Tor ins Karwendel Gebirge starten wir unsere heutige Wanderung. Das Karwendel ist das größte Natuschutzgebiet der nördlichen Kalkalpen.
Wir wandern von Scharnitz durch das schöne Gleirschtal mit seiner engen, wildromantischen Klamm bis zur Möslalm (1262 m). Die Möslalm gehört zum Innsbrucker Stadtteil Hötting, wir befinden uns jetzt schon auf dem Gemeindegebiet von Innsbruck. Der hohe Bergkamm der Nordkette trennt uns allerdings noch von dem Stadtgebiet, wo wir heute übernachten werden.
Unser schöner Wanderweg führt über den Erlsattel zum Solsteinhaus (1805 m), spektakulär zwischen Erlspitze (2404 m) und großem Solstein (2541 m) gelegen. Nach einer gemütlichen Pause mit Möglichkeit zur Einkehr im Solsteinhaus steigen wir auf gutem Wanderweg zum Bahnhof Hochzirl ab, von wo aus wir mit dem Zug binnen 20 Minuten Innsbruck erreichen.
Innsbruck hat in den Jahren 1964 und 1976 gleich zwei Winterolympiaden ausgetragen, im Jahr 2012 die weltweit ersten Olympischen Jugendwinterspiele.
Wir nächtigen in einem kleinen Stadthotel und genießen die schöne Stadt am Inn.
Aufstieg ca. 980 Hm, Abstieg ca. 1030 Hm, Gehzeit ca. 7,5 h. Hotelübernachtung (F)
Tag 4: Sightseeing in Innsbruck und Wanderung zur Glungezer Hütte
Wir nutzen den heutigen Vormittag für eine kurze Besichtigung der Stadt Innsbruck. Gemäß dem Motto unserer Bergwanderung darf ein Besuch der Olympischen Sprungschanze am geschichtsträchtigen Bergisel nicht fehlen. Am späten Vormittag fahren wir von Igls mit der Seilbahn auf den Innsbrucker Hausberg Patscherkofel und starten in den nächsten Abschnitt unserer Alpenüberquerung.
Wir wandern hoch über dem breiten Inntal entlang des berühmten Zirbenweg über die kleine Alm Boscheben und weiter bis zum Glungezer. Der Zirbenweg gehört zu den beliebtesten und schönsten Wanderungen rund um Innsbruck. Die beeindruckende Aussicht auf dem gemütlichen Wanderweg reicht über das Gebirge des Karwendel und das Inntal von Innsbruck über Hall und Wattens im Norden bis zum Alpenhauptkamm mit seinen Schnee- und Eisbedeckten Gipfeln im Süden. Heute nächtigen wir auf der hochgelegenen Glungezerhütte (2610 m), die wir am Nachmittag erreichen. Am Abend steigen wir in ein paar Minuten zum nahen Gipfelkreuz des Glungezer auf und erleben bei schönem Wetter einen beeindruckenden Sonnenuntergang über dem oberen Inntal mit 360° Panorama über die Nordtiroler Bergwelt.
Aufstieg ca. 900 Hm, Abstieg ca. 200 Hm, Gehzeit ca. 3 h. Hüttenübernachtung (F, A)
Tag 5: Aussichtsreiche Wanderung über den Gwannsteig zur Lizumer Hütte
Heute erwartet uns wiederum ein etwas längere Etappe in der beeindruckenden Berglandschaft der Tuxer Alpen. Wir steigen von der Glungezerhütte zum Tulfeinjöchl im Voldertal ab. Von hier wandern wir auf dem Gwannsteig über die Steinkasern Alm zum Naviser Jöchl. Hier haben wir einen schönen Ausblick über das Naviser Tal und das Wipptal bis zum Brenner.
Vom Naviser Jöchl wandern wir auf gutem Wanderweg und über schöne Almwiesen zum Mölsjoch und über den schönen Klammsee zur Lizumer Hütte (2019 m) in der Wattener Lizum im hinteren Wattental. Inmitten der Tuxer Alpen genießen wir den Aufenthalt in der gemütlichen Hütte.
Aufstieg ca. 600 Hm, Abstieg ca. 1200 Hm, Gehzeit ca. 5,5 h. Hüttenübernachtung (F, A)
Tag 6: Von der Lizumer Hütte ins Zillertal
Von der Lizumer Hütte steigen wir nach Osten zum Torjoch (2386 m) auf. Hier öffnet sich uns ein traumhafter Blick auf die westlichen Zillertaler Berge. Vor allem der vergletscherte Kamm des Olperer (3476 m) mit seinen Trabanten Fußstein (3380 m) und Schrammacher (3411 m) beeindrucken uns durch ihre Mächtigkeit.
Ab dem Torjoch wandern wir gemütlich abwärts, vorbei an den grünen Torseen zur Tuxalm und weiter durch Blumenwiesen, lichten Wald und schönen Almböden nach Lanersbach im Zillertal (1281 m).
Wir quartieren uns in Tux/Lanersbach in einem familiären Hotel für die Nacht ein.
Aufstieg ca. 700 Hm, Abstieg ca. 1450 Hm, Gehzeit ca. 4,5 h. Hotelübernachtung (F)
INFO: Die Wanderreise kann in Tux/Lanersbach im Zillertal gestartet bzw. in St. Peter im Ahrntal beendet werden!
Tag 7: Alpenüberquerung am Saumweg zum Hundskehljoch
Heute steht uns mit der eigentlichen Überquerung des Alpenhauptkammes die Königsetappe unserer Alpenüberquerung bevor. WIr wandern auf einem uralten Saumweg vom Zillertal ins Ahrntal nach Südtirol. Bereits vor Jahrjunderten haben Bauern ihr Vieh über das Hundskehljoch zur Sommerweide nach Norden und Händler die in Südtirol abgebauten Erze nach Nordtirol gesäumt (transportiert).
Nach kurzer Busfahrt starten wir unsere Wanderung in Bärenbad im Zillergrund, wo der Hundskehlgrund nach Süden abzweigt. Vorbei an urigen Almen und über steinige Böden wandern wir zwischen Blöcken und Moränenhügeln in den hinteren Talgrund zu. Wir passieren einige kleine Seen, auch "Lacken" genannt, und erreichen nach knapp 5 Stunden das Hundskehljoch (2561 m). Hier überschreiten wir den Alpenhauptkamm.
Auf der Südseite des Hundskehljoch wandern wir über die Hochalm "Am Saum" und weiter über den Almsteig hinunter nach St. Peter im Ahrntal (1364 m). Heute übernachten wir in einer Pension in St. Peter im Ahrntal und können auf die Halbzeit unseres Wanderurlaubs mit einem Glas Südtiroler Rotwein anstoßen.
Aufstieg ca. 1100 Hm, Abstieg ca. 1.200 Hm, Gehzeit 7 h. Übernachtung in einer Pension (F, A)
INFO: Die Wanderreise kann in Tux/Lanersbach im Zillertal aus gestartet bzw. in St. Peter im Ahrntal beendet werden!
Tag 8: Wanderung über den Fuldaer Weg ins Reintal
Vom Ahrntal wandern wir über den Fuldaer Weg durch das Hasental und die Hasenalm bis ins Reintal. Die heute Wanderung führt uns auf einsamen Wanderwegen durch den Rieserferner-Ahrn Naturpark. Wir wandern über weite Bergwiesen und urige Hochalmen. Am Joch der Ochsenlenke (2500 m) öffnet sich der Blick weit nach Süden auf die beeindruckenden Gipfel der Rieserfernergruppe. Die Riesenfernergruppe, dessen höchster Gipfel Hochgall 3436 Meter hoch ist, gehört zu den Hohen Tauern.
Durch das idyllische Knuttental erreichen wir Rein in Taufers (1600 m) am Fuße des Hochgall. Heute übernachten wir wiederum in einer gemütlichen Pension.
Aufstieg ca. 1250 Hm, Abstieg ca. 1.100 Hm, Gehzeit 6,5 h. Übernachtung in einer Pension (F, A)
Tag 9: Aufstieg zur Rieserfernerhütte
Wir starten unsere heutige Etappe entlang des Reiner Baches und wandern im dichten Wald an kleinen Wasserfälle vorbei. Bald erreichen wir die Hochalmen Äußere und Innere Gelttal Alm und der Blick öffnet sich. Vor uns breitet sich das weite, von hohen vergletscherten Bergen umrahmte Tal aus. Durch dieses schöne Gletschertal wandern wir auf einem schönen Wanderweg – am Talende über Serpentinen und unschwierigem Blockwerk – zur Rieserfernerhütte (2792 m).
Das Panorama über die Riesenfernergruppe ist einzigartig. Vor und hinter uns türmen sich zahlreiche Dreitausender wie die Schwarze Wand (3105 m), der Monte Nevoso (3358 m) und der Hochgall (3436 m) auf.
Wir genießen die alpine Landschaft mit dem kristallklaren Gebirgssee rund um die Riesenfernerhütte (2798 m), in der wir auch die Nacht verbringen.
Aufstieg ca. 1300 Hm, Gehzeit 4,5 h. Hüttenübernachtung (F, A)
Tag 10: Abstieg ins Antholzertal und Fahrt zum Pragser Wildsee
Nach einem gemütlichen Frühstück steigen wir über eine gut angelegte Holztreppen-Konstruktion und steile Serpentinen zum Rieserfernerhütte Biwak und anschließend über einen Waldsteig bis nach Antholz im Mittertal ab.
Von hier fahren wir eine kurze Strecke mit dem öffentlichen Bus bis nach Niederdorf, von wo wir in 2 Stunden gemütlich zum Pragser Wildsee wandern. Am idyllisch gelegenen Pragser Wildsee übernachten wir in einem Hotel.
Abstieg ca. 1500 Hm, Gehzeit 3,5 h + 2 h. Hotelübernachtung (F, A)
Tag 11: Wanderung vom Pragser Wildsee auf die Fanesalm
Von unserem Hotel am nordwestlichen Ufer des Pragser Wildsee erblicken wir die mächtigen Nordwände des Seekofel. Zunächst wandern wir entlang des Seeufers, bevor wir durch Latschen und dann über einen begrünten Felsaufschwung in steilen Kehren aufsteigen. Der Tiefblick zum See und die schönen Ausblicke auf den Dürrenstein und die berühmten Drei Zinnen im Osten sowie auf die prachtvolle Kulisse der Dolomiten mit dem Pelmo und der Tofana im Süden und der Kreuzkofel- und Geislergruppe im Westen entschädigen uns für alle Mühen. Schon bald erreichen wir die auf der großen Fossesalm gelegene Seekofelhütte (2325 m), wo wir eine aussichtsreiche Rast einlegen.
Nach der verdienten Rast wandern wir auf gutem Wanderweg über felstdurchsetzte Wiesen zur Sennes Hochfläche weiter. Von hier queren wir den imposanten Banch dal Se und gelangen nach knapp 3 Stunden zur Fanesalm (2060 m), wo wir in einer urigen Hütte übernachten.
Aufstieg ca. 1500 Hm, Abstieg ca. 890 Hm, Gehzeit 7 h. Hüttenübernachtung (F, A)
Tag 12: Wanderung zum Rifugio Lagazuoi
Die vorletzte Etappe unserer Alpenüberquerung führt durch landschaftlich sehr abwechslungsreiches Gelände zum Rifugio Lagazuoi. Wir wandern heute über mehrere Scharten und Pässe und steigen über die große Fanesalpe durch schöne felsige Almwiesen. Eine steile Geröllrinne führt bis zum Lago di Lagazuoi. Von dem kleinen See gelangen wir über den Forcella del Lago (2480 m) und nach Querung eines weiten Geröllrücken zum Rifugio Lagazuoi (2752 m) im Herzen der Dolomiten.
Ein atemberaubender Ausblick über die südlichen und östlichen Dolomiten ist der Lohn des heutigen Tages. Unsere Blicke reichen über die nahe Tofana über die Belluneser Dolomiten, die mächtige Civetta bis hin zur Marmolada... Bei schönem Wetter ist ein Sonnenuntergang auf der Lagazuoi Hütte ein würdiger Abschluß unseres Wanderurlaubes.
Aufstieg ca. 1100 Hm, Abstieg ca. 400 Hm, Gehzeit 5 h. Hüttenübernachtung (F, A)
Tag 13: Vorbei an der Tofana nach Cortina d'Ampezzo
Die letzte Wanderung unserer Alpenüberquerung führt uns durch die Belluneser Dolomiten entlang der mächtigen Felswände der Tofana di Rozes bis nach Cortina d'Ampezzo. Die Kletterfelsen der Cinque Torri und der beeindruckende Nuvolau prägen die Kulisse im Süden. Ein wahrlich krönender Abschluss unserer Wanderreise.
Wir beenden unsere fast 2-wöchige Wanderung in Cortina D'Ampezzo, der Olympiastadt von 1956 und fahren mit dem Taxi zurück nach Innsbruck, von wo aus die weitere Heimreise per Bahn angetreten werden kann.
Aufstieg ca. 350 Hm, Abstieg ca. 1300 Hm, Gehzeit 3,5 h. (F)