Heute um 06:30 Uhr hat uns unser Guide mit einer besonderen Überraschung geweckt: „Kommt raus, ihr könnt die Ama Dablam sehen!“

Obwohl es noch stark neblig war, zeigte sich der Gipfel der Ama Dablam für einen kurzen Moment. Eine wunderschöne Überraschung, die uns trotz des noch regnerischen Wetters sehr motivierte.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Am Vormittag war es zunächst noch regnerisch. Auf dem Weg zu unserer ersten Teepause konnten wir zahlreiche Yakherden beobachten.

Nach etwa 2,5 Stunden Wanderung im Regen erreichten wir Mong Danda auf 3985 m. Dort wärmten wir uns mit einem kräftigen Ingwer Zitronen Tee auf, bevor wir für weitere 1,5 Stunden nach Phortse Thanga auf 3650 m abstiegen, wo wir unsere Mittagspause einlegten. Der Weg dorthin war landschaftlich sehr abwechslungsreich, eine Mischung aus alpinem Gelände und dichten Waldabschnitten.

Nach dem Essen merkten wir, dass der Regen aufgehört hatte und der Himmel zunehmend aufklarte. Noch in Phortse konnten wir den imposanten Himalayan Tahr, die Bergziege des Himalaya, beobachten. Er ließ sich von uns kaum stören und wir hatten die Gelegenheit, einige schöne Fotos zu machen.

Mit zunehmend klarer Sicht stiegen wir anschließend für etwa 3,5 Stunden weiter auf in Richtung Dole. Endlich konnten wir den blauen Himmel genießen und die beeindruckenden Gipfel des Himalaya in voller Pracht sehen. In Dole auf 4110 m angekommen, wurden wir mit einer der schönsten Aussichten unserer Tour belohnt. Laut Wettervorhersage soll das Wetter in den kommenden Tagen stabil und trocken bleiben, beste Voraussetzungen für die nächsten Etappen.
Nach einer kurzen Teepause unternahmen wir noch einen Akklimatisationsanstieg von etwa 150 Höhenmetern, um den kleinen Stupa auf dem benachbarten Hügel zu besuchen. Inzwischen zog wieder Nebel auf, jedoch ohne Regen. Faszinierend, wie schnell sich der Nebel hier bewegt und die Landschaft innerhalb von Sekunden völlig verändert.

Nach fast acht Stunden Trekking gönnten wir uns zum Abendessen eine großzügige Portion Kartoffelpfanne mit Gemüse. Den restlichen Abend verbrachten wir gemeinsam, bevor es bald ins Bett ging. Morgen steht die Etappe nach Machermo an. Sie wird allerdings etwas kürzer.
Wir freuen uns auf gutes Wetter und weitere großartige Ausblicke.




