Heute begann der Tag früh. Der Wecker ging um 04:30 und um 05:00 starteten wir den Aufstieg zum Kala Patthar auf etwa 5540 m. Die Strecke dauerte rund 2 h. Da die Sonne noch nicht aufgegangen war, war es während des Aufstiegs sehr kalt.

Oben angekommen wurden wir jedoch sofort von der Sonne begrüßt. Das Panorama war beeindruckend. Lohtse, Nupse und natürlich der Everest präsentierten sich in voller Klarheit, darunter der Khumbu Gletscher am Fuß dieser mächtigen Berge.

Nach etwa 30 min Aufenthalt machten wir uns an den Abstieg zurück nach Gorak Shep, den wir in knapp 1 h schafften. Dort legten wir eine kurze Pause ein und hatten unser Frühstück, bevor wir weiterzogen. Gegen 07:30 setzten wir unseren Weg fort. Für heute stand vor allem ein längerer Abstieg an. Unsere erste Teepause machten wir in Lobuche. Für den bereits bekannten Weg benötigten wir etwa 3 h. Obwohl wir kaum Pausen einlegten, kamen wir aufgrund zahlreicher Esel und Yakherden etwas langsamer voran.

Nach der Teepause stiegen wir rund 1 h weiter ab nach Dughla, ungefähr 300 m tiefer, das jedoch noch nicht unser Tagesziel war. Dort legten wir eine weitere Pause ein für unser wohlverdientes Mittagessen. Anschliessend machten wir uns auf den Weg nach Pheriche auf etwa 4240 m. Mit der abnehmenden Höhe und etwa 800 m Abstieg merkten wir deutlich, dass die Luft wieder dichter wurde und die Landschaft bereits wärmer und klar unterhalb der Schneegrenze lag.

Gegen 16:30 erreichten wir Pheriche. Die Umgebung ist ruhig und wirkt sehr idyllisch. Das Hochtal ist weit und offen, mit flachen Ebenen, kurzem Gras, grauen Moränenhängen und kleinen Bächen, die dadurch verlaufen.

Auf dem Weg passierten wir eine grosse Yakfarm mit geschätzt 500 Tieren, die sich durch uns nicht stören liessen. Heute verbringen wir hier eine deutlich wärmere Nacht mit besserer Luft und freuen uns auf die morgige, kürzere Etappe nach Pangboche, wo uns etwas mehr Freizeit erwartet, um die Landschaft zu geniessen.




