Nach der gestrigen Fahrt von Jomsom nach Pokhara haben wir unser Trekking nun beendet und verbringen einen verdienten und gemütlichen Rasttag am Phewa See bei Pokhara. Nach den großen Höhen und kalten Temperaturen der letzten 3 Wochen ist die warme und dicke Luft am schönen Phewa See willkommen.

Die vergangenen 3 Wochen waren wahrlich ereignisreich und sehr beeindruckend! Unsere Pilottour im oberen Dolpo hat viele Erwartungen erfüllt , teilweise sogar übertroffen. In 22 Tagen Trekking konnten wir unsere geplante Schleife durch das obere Dolpo unternehmen und viele schöne und einzigartige Eindrücke mitnehmen. Der stahlblaue Phoksundo See bei Ringmo, unser Tor zum oberen Dolpo, die große Gompa von Shey am Kristallberg, dem heimeligen Zentrum der gesamten Region, die vielen ursprünglichen Dörfer, durch die wir gewandert sind, in denen wir oftmals übernachtet haben und die vielen, liebenswürdigen Einwohner - Dolpo Pa - die uns oft willkommen geheißen haben, und uns jedenfalls immer mit viel Wohlwollen empfangen haben.

Natürlich waren die weiten, beeindruckenden und einzigartigen Landschaften des oberen Dolpo ein absolutes Highlight. Weite, kahle Bergketten, einzelne vergletscherte Gipfel, tiefe Schluchten, rauschende Bäche und natürlich die schönen Dörfer mit terrassierten Feldern und toller Architektur.

Zu den Einwohnern des Dolpo zählen natürlich auch ein Teil unserer Mannschaft, die 2 Pferdeführer Dhan Chandra und Bham, sowie unsere 2 Küchenhelfer Pandey und Ram, alle 4 aus Dunai. Gute und verlässliche Menschen, die uns bzw. unserer restlichen Mannschaft um den Guide Gyanu und unserem hervorragenden Koch Maila unterstützt haben. Hier nochmals ein großes Lob an die gesamte Küchenmannschaft um Maila, die uns die ganzen 3 Wochen hervorragend und bestens und vor allem stets abwechslungsreich verköstigt hat. Momos mit verschiedenster Füllung, Pakaudas, Dal Bhat, Nudeln und sogar Pommes, Pfannkuchen, Omelettes, Porridge und was nicht noch alles wir zu essen bekommen haben… stets gut und hygienisch zubereitet, oftmals unter widrigen Verhältnissen in großer Höhe und bei niedrigen Temperaturen.

Im Laufe der letzten 22 Tage haben wir viel Zeit in großer Höhe über 4000 Meter verbracht. 6 (!!) Pässe mit über 5000 Meter Höhe, davon der Jyarhoi La mit 5450 Meter der höchste. Lediglich 1 Nacht unter 4000 Meter haben wir in Nisalgaon, dem nördlichsten Punkt unseres Treks verbracht. Einige Nächte auf 4800 Meter bzw. sogar etwas höher… mit entsprechenden Temperaturen.
Wobei das Wetter uns sehr hold gestimmt war! Stets Sonnenschein in der Früh beim Aufwachen und losstarten in die Tagesetappe. Nur wenig Niederschlag, zumeist in Form von Schnee oder Graupel, was jedenfalls angenehmer als Regen ist.
Lediglich der Wind und Staub waren ab und an unangenehm.
Und weil ich gerade bei den Statistiken bin: im Zuge der Pflichtetappen habe ich insgesamt 275 km und 13.000 Höhenmeter jeweils im Auf und Abstieg mitprotokolliert.
Ein großes Lob auch an meine Teilnehmer und Mitreisenden. Wir waren eine kleine, gute Gruppe. Mit stets guter Stimmung, große Hilfsbereitschaft innerhalb der Gruppe, Rücksichtnahme untereinander… das braucht es um ein solch anspruchsvolles Trekking gut zu meistern. Wir hatten viel Spaß, auch im Zuge der abendlichen UNO-, Würfel- und sonstiger Spiele.

Es hat ein paar gesundheitliche Probleme gegeben - in einer Gruppe und in solch langer Zeit fast unvermeidlich - die wir aber in Anbetracht der Umstände ganz gut gemeistert haben. Auch hier ein Dank an alle Teilnehmer für den Zusammenhalt und die Rücksichtnahme.
Morgen geht es für uns zurück nach Kathmandu. Dort werden wir eine Nacht verbringen, am Freitag Abend geht es für die ersten von uns wieder nach Hause, für die Anderen erst am Samstag.
Danke für das Mitlesen und Mitfiebern im Verlauf der vergangenen Wochen.
Namaste und Tashi Delek!



